20 Millionen Euro in Madrider Wohnung

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Die Nationalpolizei ist in einen Skandal verwickelt, der die Grundfesten ihrer Organisation erheblich erschüttert hat. Die Verhaftung von Óscar G. S., dem Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität, lässt nicht nur Zweifel an der Integrität der Policía Nacional aufkommen, sondern auch an der Dimension des Drogenhandels in Spanien. Die Tatsache, dass Óscar in seinem Haus Drogengelder in Höhe von 20 Millionen Euro versteckt hat und enge Verbindungen zum Drogenhandel unterhält, macht die Situation besorgniserregender denn je.

Die Verhaftung von Óscar G. S. erfolgt zu einer Zeit, in der der Kampf gegen den Drogenhandel in Spanien immer mehr an Priorität gewinnt. Seine Rolle bei der größten Kokainbeschlagnahmung, die es je in Spanien gegeben hat, gibt zusätzlichen Anlass zur Sorge.

Zusammen mit ihm wurden auch seine Frau, die ebenfalls für die nationale Polizei in Alcalá de Henares arbeitet, sowie 13 weitere Personen verhaftet. Alle diese Personen werden verdächtigt, in den Drogenhandel oder die Geldwäsche verwickelt zu sein, obwohl sie nicht die einzigen sind, die in dieses Netzwerk verwickelt sein sollen.

Die Festgenommenen werden bis zum Abschluss der Ermittlungen vorläufig des Drogenhandels, der Bestechung, der Geldwäsche, der kriminellen Vereinigung und der Vernachlässigung der Strafverfolgungspflicht beschuldigt.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Der Fund von 20 Millionen Euro Drogengeld in der Wohnung von G. S. wirft viele Fragen auf. War er nur Teil eines umfassenderen Netzwerks oder spielte er tatsächlich eine entscheidende Rolle bei der Ermöglichung dieser Transporte?

Die Verhaftung erfolgte im zweiten Teil einer vierjährigen Untersuchung. Bei einer kürzlich durchgeführten Operation in Algeciras, Andalusien, wurde in der ersten Phase ein Container mit mehr als 13.000 Kilogramm Kokain gefunden, was die bisher größte Beschlagnahmung von Drogen in Spanien darstellt.

Während der Operation, die unter dem Namen Machala lief, wurde eine Frau verhaftet, die an dem Unternehmen beteiligt war, das die Lieferung erhalten hatte. Den beiden Verantwortlichen der Importfirma gelang unterdessen die Flucht, aber zu diesem Zeitpunkt hatten sowohl die Polizei als auch die Zollbehörden bereits mitgeteilt, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.

Quelle: Agenturen